Änderungen von 3.8NEU3 zu 3.8NEU4
Ursprüngliche Version: | 3.8NEU3 |
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Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 21.10.2018, 11:08 |
Neue Version: | 3.8NEU4 |
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Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 22.10.2018, 12:10 |
Kapiteltitel
Bunt und stark: Vielfalt und Selbstbestimmung
Zu:
Vielfältig und frei leben: Selbstbestimmung und Anti-Diskriminierung
Text
Nach Zeile 1 einfügen:
Religion: Jede*r nach seiner Fasson
Unsere Geschichte ist eng mit dem emanzipatorischen Wirken der (evangelischen) Kirchen verbunden. So sind die Friedensbewegung in Ost und West und der konziliare Prozess christlicher Kirchen für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung Teil der Gründungsgeschichte sowohl der Grünen als auch von Bündnis 90.
Das friedensstiftende und befreiende Element findet sich in nahezu allen Religionen. Der Glaube soll frei machen, nicht fesseln. Alle Menschen sollen "nach ihrer Fasson selig werden" und müssen die Freiheit haben, ihren Glauben zu leben, sei er jüdisch, christlich, muslimisch, buddhistisch, hinduistisch usw. oder auch ganz frei von religiös-weltanschaulichem Bekenntnis. Diese Toleranz hat in Brandenburg eine lange Tradition. Unsere vielfältige, offene Gesellschaft basiert auf dem Grundgesetz, das wir achten und verteidigen. Wir verurteilen die Diskriminierung Andersgläubiger, antidemokratische Einstellungen und menschenverachtenden Fanatismus. Wir verurteilen insbesondere, wenn Religionen in diesem Sinne instrumentalisiert werden oder sich instrumentalisieren lassen.
Viele Menschen engagieren sich auch heute aus Glaubensgründen oder geleitet von ihren Überzeugungen gemeinsam mit uns für Geflüchtete, eine saubere Umwelt, weltweite Gerechtigkeit oder gegen Armut. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Da stehen wir Seit an Seit.
Wir schätzen es zudem sehr, wenn sich Religionsgemeinschaften mit wertegebundenen Positionen aktiv an der Meinungsbildung zur Stärkung unseres demokratischen Gemeinwesens beteiligen.
Wir unterstützen den Brandenburger Weg, das Schulfach „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde (LER)" in den Klassen fünf bis zehn zu unterrichten und einen zusätzlichen, freiwilligen Religions- oder Weltanschauungsunterricht der Kirchen oder des Humanistischen Verbands zu ermöglichen.
Das grundgesetzliche Recht der Kirchen auf eigene Rechtssetzung soll auf verkündendes Personal beschränkt sein. Wir fordern die Einbeziehung aller anderen Berufsgruppen in das allgemeine Arbeitsrecht und somit auch das Streikrecht für diese Bereiche.
Mehr Transparenz wollen wir in staatliche und nichtstaatliche Zuwendungen an Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften bringen. Unser Ziel ist ein Transparenzregister.In staatliche Zuwendungen an Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften wollen wir mehr Transparenz bringen.
Nach Zeile 21 einfügen:
Da sich der Konsum illegaler Drogen nie hundertprozentig verhindern lassen wird, wollen wir Drugchecking, also die anonyme Überprüfung von chemischen Substanzen auf Streckmittel, ermöglichen und somit die Gesundheitsrisiken senken.
Alternativorschlag Grüne Jugend:
Zur Minimierung von Gesundheitsrisiken und vermeidbaren Todesfällen wollen wir in Brandenburg, nach dem Vorbild anderer Bundesländer wie Berlin, Drogenkonsumräume schaffen, die niedrigschwellige Anlaufstationen sein sollen und weiterführende Präventionsmaßnahmen vermitteln. Auch Projekte wie Drugchecking, also die Überprüfung von Substanzen auf Streckmittel und Reinheitsgehalt, wollen wir, etwa für mehr Sicherheit bei Festivals, prüfen und zügig zum Einsatz bringen. Unsere Leitlinie ist klar: Gesundheit und Mündigkeit, statt Repression und Angst.