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Ursprüngliche Version: | 1.5 |
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Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 11.09.2018, 23:02 |
Neue Version: | 1.5NEU |
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Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 15.10.2018, 18:09 |
Kapiteltitel
Text
In Zeile 1 einfügen:
Die Umstellung auf erneuerbare Energien bringt viele Vorteile: Weniger Umweltbelastung, eine höhere regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze sowie eine Verringerung der Abhängigkeit von Energielieferungen aus dem Ausland. Unser langfristiges Ziel ist der vollständige Umstieg auf erneuerbare Energien. Das wollen wir mit dem besten Verhältnis von Kosten und Ertrag umsetzen und plädieren dafür, dass Energie sparsam verwendet und nah am Verbraucher produziert wird. Insbesondere Wind- und Solarenergie wollen wir in Brandenburg umweltverträglich, dezentral und beteiligend ausbauen. Dafür müssen die Netze entsprechend angepasst und die Netzkosten gerechter verteilt werden. Die Umlagekosten für erneuerbare Energien im Strompreis werden sinken. Wir wollen zudem sicherstellen, dass die regionale Wertschöpfung aus erneuerbarer Energieerzeugung steigt, damit die Brandenburger*innen stärker von der Energiewende profitieren.
Von Zeile 3 bis 5:
Um unser Ziel zu realisieren, benötigen wir in Brandenburg den entschlossenen weiteren Ausbau der Windenergie auf 2 Prozent der Landesfläche und eine Verdopplung der bisherigen Fotovoltaikleistung. Bei der Windenergie wollen wir einen starken Fokus auf das Repowering, also das Ersetzen in die Jahre gekommener mit neuen deutlich leistungsfähigeren Anlagen setzen. Somit könnte der erneuerbare Strom auch für Verkehr und die Beheizung von Gebäuden mittels Wärmepumpe zur Verfügung stehen.
Wir möchten, dass die Bürger und Bürgerinnen auf dem Land nicht weiter mit den Netzkosten für die Energieversorgung in den Städten belastet werden. Die Wertschöpfung aus Wind- und Solaranlagen muss dort verbleiben, wo die Energie erzeugt wird. MitWir wollen mit einer frühzeitigeren Beteiligung der Bürger*innen am Planungsprozess und mehr finanzieller Teilhabe von Stadtwerken, Kommunen und Bürger*innen sollen die ländlichen Regionen Brandenburgs deutlich stärker von den Investitionen und Profiten aus dem Betrieb der Wind- und Solaranlagen profitieren lassen. Aber für uns ist auch klar: Akzeptanz für Windenergie kann nicht erkauft werden, sondern benötigt einen Mindestabstand von 1000 mMetern zu bewohnten Gebieten und eine bessere Beteiligung und Teilhabe der Anwohner.
Der Wunsch, Energie aus erneuerbaren Quellen preiswert erzeugen zu wollen, muss klare Grenzen haben. Deshalb haben Wind-, Solar- oder Biogasanlagen in Naturschutzgebieten nichts zu suchen. Bei der energetischen Biomassenutzung wollen wir den Ausbau stoppen und den Anbau von Energiepflanzen generell nachhaltiger gestalten. Wir wollen durch eine gesetzlich vorgeschriebene mindestens dreijährige Fruchtfolge der zunehmenden „Vermaisung“ der Landschaft begegnen. Um die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft wieder zu fördern, wollen wir mittel- bis langfristig den Ausstieg aus der Maisverwertung als Energieträger einleiten. Nahrungsmittelproduktion und Reststoffverwertung müssen Vorrang vor der Erzeugung und Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen als Energieträger haben. Mit dem Ausbau der moorschonenden und moorerhaltenden Grünlandbewirtschaftung (Schlüsselprojekt Moore) werden künftig vermehrt Verwertungsmöglichkeiten für Biomasse aus nassen Mooren erforderlich werden. Wir wollen Projekte unterstützen, die die Verwendung von Moor-Biomasse zur energetischen Verwertung entwickeln und erproben. Beim Anbau schnell wachsender Hölzer in Agroforstsystemen und Kurzumtriebsplantagen muss das Land Regelungen zur „guten fachlichen Praxis“ festlegen. Wir wollen den wichtigen Schutz seltener Tier- und Pflanzenarten verbessern, denn er bleibt trotz Energiewende dringend notwendig. Ein artenreicher Wald wird auch in Zukunft kein geeigneter Standort für Windenergieanlagen sein. Ein artenarmer Kiefernwald ist aber ein besserer Standort als eine artenreiche Offenlandschaft.
Die Energieerzeugung aus Wasserkraft steht im Land Brandenburg im Widerspruch zu den Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Wie inzwischen mehrere Studien beweisen, ist das Wasserdargebot in den Brandenburger Flüssen und Bächen nicht rentabel zu nutzen, wenn die Anlagen mit funktionierenden Fischwanderhilfen für den Auf- und Abstieg der Fische kombiniert werden sollen. Jede neue Wasserkraftanlage stellt eine Verschlechterung für den Zustand des Gewässers dar. Deshalb soll es über den Bestand hinaus keine neuen Wasserkraftanlagen im Land Brandenburg geben. Bestehende Anlagen sollen möglichst abgelöst und ihre Betreiber für entgangene Gewinne entschädigt werden.
Für Landesverwaltung und -behörden wollen wir einen Umstieg au 100% Strom aus Erneuerbaren Energien aus Brandenburg und streben auch für die Wärme eine Versorgung aus Erneuerbaren und Modernisierungen an.
In Zeile 8:
Zunächst fordern wir Investitionen in die Flexibilisierung des Verbrauchs: So können Verbraucher Strom vermehrt zu den Zeiten nutzen, in denen er besonders günstig ist. Mit einem schrittweisen Umstieg auf Elektromobilität, können neben Zügen und Straßenbahnen auch Busse und Autos von erneuerbarer Energie angetrieben werden. Brandenburg muss sich hier noch stärker für die effiziente Erzeugung und Speicherung von Wärme und E-Gas aus Strom einsetzen, damit kein Strom mehr verloren geht und die drei Sektoren des Energieverbrauchs geschickt verknüpft werden können. Dadurch Zur weiteren Effizienzsteigerung im Wärmesektor werden wir weiter in kommunale Fernwärmenetz investieren. Mit diesen Maßnahmenbündel kann sich in Brandenburg der Bedarf an Netzausbau und BatteriespeichernSpeichern deutlich verringern. Die dennoch notwendigen Investitionen schaffen Arbeitsplätze und verbessern die Zukunftsfähigkeit der Brandenburger Infrastruktur.
In Zeile 11 einfügen:
Ebenso wollen wir den Weg für Brandenburger Bürger*innen und Unternehmen ebnen, die in erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung investieren und ihren selbst erzeugten Strom ohne viel Bürokratie selber nutzen wollen. Jede(r) Verbraucher(in) – auch alle Mieter*innen – sollen ihren selbst erzeugten Strom ohne bürokratische Auflagen und Abgaben nutzen können. Schließlich entrichten wir ja auch keine Steuern auf die Äpfel aus dem eigenen Garten. Projekte zur Energie in Bürgerhand wollen wir unterstützen.