Fast alle Denkmale sind ortsbildprägend. Es sind oft gerade die Zeugnisse der Lebenswelt der "kleinen Leute", Tagelöhner, Büdner, Kolonisten etc., die vernachlässigt worden sind, da sie auf den ersten Blick nicht so dekorativ sind.
Konflikte zwischen den Behörden und privaten Eigentümern sind eher selten, anders als es in der Öffentlichkeit oft dargestellt wird. Die überwiegende Zahl der privaten Eigentümer wollen ja gerade ihr Objekt wegen seiner historischen Bedeutung in möglichst authentischem Zustand erhalten. Ausnahme sind die in letzter Zeit häufiger in Erscheinung tretenden Spekulanten. Die wenigen Konflikte, die auftreten, sind der Arbeitsüberlastung der Denkmalschutzbehörden geschuldet, die in einigen Landkreisen nur noch zu zweit arbeiten (u.a. OHV, MOL) und daher keine Zeit für eine Beratung vor Ort und Mühe haben, die Anträge in den vorgeschriebenen Fristen zu bearbeiten.
Da es in Brandenburg anders als in anderen Bundesländern lange Jahre keine Förderung von Erhaltungsmaßnahmen an Denkmalen gab, ist der Bedarf sehr hoch. Zwei Mio. sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein!
Denkmalschutz ist in den vergangenen etwa fünf Jahren zunehmend populär geworden und hat starken Rückhalt und Interesse in der Bevölkerung. Die Menschen sind auf der Suche nach Identität und Geschichte. Dies sollten wir uns zunutze machen und vor allem die zahlreichen Vereine besser unterstützen.
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